Spektakel zum Heimspieltag

Spektakel zum Heimspieltag

Heute war in Wildenfels Spitzenspiel drin, wo Spitzenspiel drauf stand. Den zahlreichen Zuschauern wurde in beiden Spielen ein echtes Spektakel geboten, sodass am Ende der Wildenfelser Hexenkessel wieder brodelte.
 
Zunächst ging es gegen den hochkarätig besetzten Aufsteiger Turbine Leipzig, der in der vergangenen Woche den Spitzenreiter SSV St. Egidien gestürzt hat und selbst noch unbesiegt war. Satz 1 gestaltete sich sehr ausgeglichen mit tollen Angriffs- und Feldabwehraktionen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber am Ende etwas den Faden und damit auch den Satz mit 22:25 verloren. Der zweite Durchgang ist dagegen schnell erzählt, da die Leipziger dominierten und Wildenfels größtenteils chancenlos zurückließen, was sich am 18:25 ausdrückte. Doch die Heimmannschaft gab sich nicht geschlagen, vor allem mit der Hereinnahme des Jugendspielers Scott Möckel ging ein Ruck durch die Mannschaft und das Heimteam zog deutlich davon. Leipzig schaffte den Anschluss nicht mehr, wodurch Wildenfels auf 1:2 nach Sätzen verkürzte. Satz 4 war dann ein echter Krimi, weil es keine Mannschaft schaffte, sich entscheidend abzusetzen. Vor allem der Wildenfelser Block war nun deutlich besser im Spieler und stoppte den gegnerischen Angriff immer wieder. Am Ende schnappte sich Wildenfels auch diesen Satz, denkbar knapp mit 25:23, sodass der Tie-Break entscheiden musste. Zunächst blieb es ausgeglichen, beim Stand von 13:9 für Leipzig schien die Partie aber entscheiden. Doch die Gastgeber bäumten sich noch einmal auf. Sichere Aufschläge von Eduard Köhler verbunden mit zwei krachenden Monsterblöcken von Daniel Schmidt gegen den Leipziger Hauptangreifer führten zum 13:13. Der erste Leipziger Matchball konnte ebenfalls abgewehrt und sich ein eigener erarbeitet werden. Als dann Daniel Schmidt den Aufschlag per Ass zum 16:14 im gegnerischen Feld versenkte, gab es in der Halle kein Halten mehr. Der spektakuläre 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand wurde ausgiebig gefeiert.
 
Spiel 2 stand allerdings noch an und mit dem VV DJK Colditz wartete ein weiteres Spitzenteam. Die Nerven der Zuschauer sollten folgerichtig weiter strapaziert werden. Das Spielniveau konnte nicht an das erste Spiel des Tages anknüpfen, da auch viele einfache Fehler auf beiden Seiten eingestreut wurden. Es blieb daher auch hier eng, schlussendlich beendeten zwei spektakuläre direkte Blockpunkte des Wildenfelsers Christian Baldauf zum 26:24 den ersten Durchgang. Satz 2 verlief ähnlich, nur diesmal mit dem besseren Ende für die Gäste: 25:21 und damit Satzausgleich. Auch der dritte Durchgang war umkämpft, am Ende des Satzes zunächst mit einem kleinen Vorsprung für die Gäste, aber Wildenfels schaffte tatsächlich noch den 27:25-Sieg. Doch auch jetzt war keine Entscheidung gefallen. Wildenfels produzierte zahlreiche leichte Fehler zu Beginn von Satz 4, was klar spürbar auch dem Kräfteverschleiß im neunten Satz des Tages geschuldet war. Doch das Heimteam kämpfte sich noch einmal heran, profitierte diesmal von Leichtsinnsfehlern der Colditzer und erarbeitete sich sogar zwei Matchbäller, die aber beide vergeben wurden. Zur Dramatik des Tages passte, dass sich Colditz diesmal mit 27:25 durchsetzte und damit auch hier der Tie-Break die Entscheidung bringen musste. Angebtrieben von den Fans erarbeitete sich die Wildenfelser einen kleinen Vorsprung, den man diesmal nicht mehr hergab. Vor allem VfL-Kapitän Ruben Langer zimmerte den Ball mehrmals ins gegnerische Feld und die Wildenfelser retteten mehrmals spektakulär in der Feldabwehr. Aufgrund eines Colditzer Netzfehlers feierte der VfL den 15:10-Sieg und damit den 3:2-Heimsieg. Eine tolle Moral und eine starke Mannschaftsleistung waren dafür am Ende ausschlaggebend. So oder so war es große Werbung für den Volleyballsport. Wildenfels hat nun Weihnachtspause und ist erst am 03.01.2026 mit dem nächsten Heimspieltag wieder im Einsatz.