Plötzlich Spitzenreiter
Zum vorletzten Heimspieltag in dieser Saison begrüßte der VfL als Tabellendritter die Teams aus Markkleeberg und Mikau. Beide Hinspiele konnten gewonnen werden, allerdings waren die Gastgeber personell nicht üppig besetzt, sodass insgesamt 3 Spieler aus der Zweiten Mannschaft im Kader standen. Wildenfels startete in der vermeintlichen Bestbesetzung an diesem Tag und fand schnell ins Spiel. Dank einer guten Annahme konnte Zuspieler Marten Fenske die Bälle gut auf alle Angreifer verteilen, sodass sich ein größerer Vorsprung ergab. Dieser betrug auch kurz vor Ende des ersten Satzes noch 4 Punkte, sodass Nachwuchsspieler Scott Möckel sein Debüt in der Sachsenklasse feiern durfte. Unnötigerweise häuften sich nun die einfachen Fehler, sodass Markkleeberg auf 24:24 ausgleichen durfte. Aus der Erfahrung dieser Saison, in der das im ersten Satz fast immer passiert war – erst deutlich zu führen und dann zum Ende den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen – blieben die Gastgeber dennoch relativ ruhig und nutzten den zweiten Satzball zum 26:24-Satzgewinn. Die Gäste witterten nun allerdings Morgenluft und Wildenfels setzte sein fehlerbehaftetes Spiel im zweiten Satz fort. Entsprechend lief man fast den ganzen Satz einem Rückstand hinterher, kam nochmal ran, aber auch mehrere Wechsel reichten nicht mehr, um den Satz noch zu drehen. Markkleeberg glich mit dem 25:23 zum 1:1 nach Sätzen aus. In Satz 3 startete der VfL nun mit Nachwuchsspieler Kurt Kögler für Kapitän Ruben Langer, was sich als goldrichtig erwies. Kurt überzeugte mit unbekümmertem Angriffs- und Aufschlagspiel und erzielte viele Punkte. Zudem gelangen Mittelblocker Daniel Schmidt direkt zu Beginn drei direkte Blockpunkte gegen den Hauptangreifer Markkleebergs, was einen 5:0-Start in den Satz brachte. Nun waren die Gastgeber deutlich besser im Spiel. Annahme, Zuspiel und Feldabwehr passten und die Angriffe schlugen konsequent im gegnerischen Feld ein, sodass der Satz deutlich mit 25:15 gewonnen werden konnte. Diesmal konnte das Momentum in den nächsten Satz gerettet werden. Wildenfels startete dominant und spielstark, bei den Gästen häuften sich die einfachen Fehler. Entsprechend groß war der Vorsprung, weshalb ab Mitte des Satzes Nachwuchsspieler Scott Möckel erneut Einsatzminuten sammeln durfte. Der Satz wurde sicher mit 25:18 nach Hause gebracht, sodass die ersten 3 Punkte des Tages eingetütet werden durften.
In Spiel 2 startete der VfL leicht verändert mit Trainer Ronny Ficker im Zuspiel und Kapitän Ruben Langer wieder wie normalerweise gewohnt im Diagonalangriff. Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel. Während Milkau mit einer sicheren Annahme und entsprechend erfolgreichen Angriffe überzeugte, schwächelte die Defensive der Wildenfelser – inklusive Libero – erheblich. Es blieb zwar eng, aber als sich auch noch die Aufschlagfehler auf Seiten der Heimmannschaft häuften, nutzte Milkau die Chancen konsequent und gewann mit 25:22 Satz 1. Zwar startete Wildenfels mit Marten Fenske nun im Angriff in den zweiten Satz, aber zunächst blieb das Spiel extrem fehlerbehaftet. Da sich allerdings jetzt auch Milkau an reihenweise Aufschlagfehlern beteiligte, konnte sich kein Kontrahent absetzen. Erst eine Aufschlagserie von Benjamin Möckel verbunden mit erfolgreichen Blockaktionen brachte einen kleinen Vorsprung für den VfL, der dann zum 25:21 auch ins Ziel gebracht werden konnte. Die Sätze 3 und 4 ähnelten sich danach stark. Milkau ließ immer mehr nach, während sich die Abwehrarbeit der Gastgeber deutlich stabilisierte, sodass teilweise krachende Angriffe im Feld der Milkauer einschlugen. Nur die weiterhin häufigen Aufschlagfehler verhinderten jeweils deutliche Führungen. Dennoch brachte ein glückliches Ass von Ronny Ficker den Gewinn von Satz 3 und als der letzte Milkauer Aufschlag im vierten Satz ins Aus segelte, konnte zum Jubel angesetzt werden.
Aufgrund des überraschenden Patzers des bisherigen Spitzenreiters Reichenbach in Freiberg war der 3:1-Sieg gegen Milkau auch gleichbedeutend mit der Übernahme der Tabellenführung in der Sachsenklasse. Dies wurde entsprechend ausgiebig mit den Fans gefeiert. Neben diesem herausragenden sportlichen Erfolg ist überaus positiv hervorzuheben, dass 3 Spieler der zweiten Mannschaft nicht nur unterstützten, sondern insbesondere im ersten Spiel des Tages einen wesentlichen Teil zum Erfolg beitrugen. Als Nächstes steht dann in zwei Wochen das schwere Auswärtsspiel beim Reichenbach-Bezwinger Freiberg an.
