Spielbericht Auswärtsspiel SSV St. Egidien

Spielbericht Auswärtsspiel SSV St. Egidien

Spielbericht Auswärtsspieltag Wildenfels Herren gegen SSV St. Egidien


Nachdem sich die Gastgeber aus St. Egidien im ersten Spiel des Tages gegen den Dresdner SSV II sehr schwer
taten und nur mit viel Glück 3:2 gewinnen konnten, stand im zweiten Spiel das Derby an. Man merkte von
Beginn an, dass es in diesem Spiel um sehr viel ging. Die Heimmannschaft startete hoch motiviert mit viel Druck
in Aufschlag und Angriff, weshalb wir uns erst einmal sortieren mussten. Wir hatten arge Probleme ins Spiel zu
kommen, unser Block und unser Angriff brauchten lange, um sich zu finden. Der Mitte des Satzes erfolgte
Zuspielerwechsel half uns zwar, etwas stabiler zu agieren, allerdings liefen wir die gesamte Zeit über einem
Rückstand hinterher und verloren deutlich mit 19:25. Im zweiten Satz waren wir nun klar besser unterwegs, es
gelangen schöne Spielzüge und erfolgreiche Angriffe. Aber auch St. Egidien blieb gefährlich, sodass sich ein
enges Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Leider zeigte sich jetzt, dass das Schiedsgericht dem Niveau nicht
gewachsen war und durch mehrere Fehlentscheidungen, die selbst die Gastgeber schmunzeln ließ, unseren
Spielfluss sichtlich hemmte. Darüber hinaus versuchte das Schiedsgericht auch noch durch Ermahnungen, die
Emotionen aus dem Spiel zu nehmen, was bei einem Derby völlig unangemessen war, zumal es zu keiner Zeit zu
irgendwelchen unfairen Aktionen zwischen den Mannschaften kam. Wir fanden nach diesen Vorkommnissen
leider nicht mehr den Weg zurück zu unserem Spiel und handelten uns mit dem 20:25 einen 0:2-Satzrückstand
ein. St. Egidien wähnte sich nun bereits auf der Siegerstraße, aber wir wollten uns so nicht geschlagen geben.
Unsere Feldabwehr war jetzt besser im Spiel und schaffte es, eine Vielzahl der gegnerischen Angriffe
abzuwehren. Da allerdings unser Block weiterhin Schwierigkeiten insbesondere mit den Außenangreifern hatte,
gelang es uns kaum einmal, mehrere Punkte am Stück zu machen. Die Führung wechselte hin und her,
unterbrochen von Auszeiten auf beiden Seiten. Am Ende des Satzes sorgten erstmals unsere Aufschläge für
echte Unruhe und Annahmefehler bei den Gastgebern, wir konnten uns leicht absetzen und brachten den
kleinen Vorsprung mit brachialen Angriffen zum 25:23 nach Hause. Leider konnten wir dieses Momentum nicht
mit in den vierten Satz nehmen. St. Egidien schien sich in der Satzpause gesammelt zu haben und kehrte zum
erfolgreichen Spiel über die Außenpositionen zurück. Wir waren recht ratlos, weshalb unsere Trainer
versuchten, über einen erneuten Wechsel auf der Zuspielerposition und im Mittelblock Einfluss zu nehmen.
Beim Stand von 13:21 schien der Sieg für die Gastgeber zum Greifen nah und für uns Satz und Spiel verloren.
Doch auf einmal führte eine Aufschlagserie unseres Kapitäns zu großer Nervosität in der Defensive von St.
Egidien, unsere Blöcke waren nun endlich den gegnerischen Angriffen gewachsen, unsere Feldabwehr war
ohnehin mittlerweile heiß angelaufen und auch im eigenen Angriff agierten wir variabel und erfolgreich. Eine
Auszeit und zwei Spielerwechsel halfen den Gastgebern jetzt auch nicht mehr, erst bei 23:22 für uns wechselte
wieder der Aufschlag. Diesen kleinen Vorsprung ließen wir uns nicht mehr nehmen. Analog zu Satz Nummer 3
verschaffte uns ein brachialer Angriffsschlag auf der Außenposition einen Satzball, den wir im zweiten Anlauf
dank eines Fehlaufschlags der Heimmannschaft zum 25:23 nutzen konnten. Der Tie-Break musste also die
Entscheidung bringen. Und hier setzte sich all das fort, was man in den vier Sätzen zuvor gesehen hatte: Starke
Angriffe auf beiden Seiten, die sich mit ebenso einfachen Annahmefehlern abwechselten, Fehlentscheidungen
des Schiedsgerichts und ständig wechselnden Führungen. Beide Teams verspielten mehrere Punkte Vorsprung,
bevor leider einige Defensivschwächen unsererseits zum 11:15 und damit der 2:3-Niederlage führten.
Alles in allem war es wieder ein spektakuläres Sachsenklasse-Spiel, bei dem uns auch diesmal zahlreiche Fans
unterstützten. Nach dem Spielverlauf, vor allem im vierten Satz, müssen wir zufrieden sein, überhaupt einen
Punkt mitgenommen zu haben, andererseits war am Ende sogar mehr drin gewesen. Auch St. Egidien ärgerte
sich, nicht schon früher den Sack zu gemacht zu haben. Trotz all der zuvor gezeigten Emotionen klatschten
zudem die beiden Mannschaften nach dem Spiel fair ab und gratulierten sich gegenseitig zu den tollen
Leistungen. Darüber hinaus stehen wir auch mit dieser dritten 2:3-Niederlage in Serie als Aufsteiger mit Platz 2
drei Spiele vor Schluss immer noch hervorragend da. Vor dem schweren Auswärtsspiel in Leipzig und dem
abschließenden Heimspieltag am 01.04. ist von Platz 1 bis 4 noch alles möglich.

Text: Christopher Kunz