Wildenfels freut sich auf Premiere

Wildenfels freut sich auf Premiere

Quelle: Freie Presse 
---------

Die VfL-Volleyballer bestreiten am Samstag erstmals ein Heimpunktspiel auf Landesebene. Dabei geht die Mannschaft nicht nur aufgrund des Aufstiegs mit Rückenwind ans Netz. Von Monty Gräßler Wildenfels - Der Saisonstart hätte wahrlich schlechter laufen können: Wenn die Volleyballer des Sachsenklasse-Neulings VfL Wildenfels am Samstag, 14 Uhr in der Mehrzweckhalle ihren ersten Heimspieltag in Angriff nehmen, haben sie schon zwei Punkte auf dem Konto. Die holte sich das Team von Trainer Ronny Ficker vor zwei Wochen im Auswärtsspiel beim SV Chemnitz-Harthau II. Und wie! Wildenfels lag in Chemnitz bereits 0:2 zurück, gewann den dritten Satz mit 27:25 und ließ sich dann mit 25:20 im vierten Durchgang und mit 15:9 im Tiebreak nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Entsprechend gut ist vor dem ersten Heimauftritt der Wildenfelser Volleyballer in einer sachsenweiten Spielklasse die Stimmung beim VfL. „Spielerisch war noch Luft nach oben. Aber die Moral hat definitiv gestimmt, wobei wir ein Stück weit auch vom Ausfall des gegnerischen Zuspielers profitiert haben“, erklärt Ronny Ficker. Dass der Sportlehrer trotz des Auftaktsieges in der neuen Liga nicht gleich in Euphorie ausbricht, hat seine Gründe: „Wir sind ganz klar der Underdog in der Liga. Die anderen Vereine haben bis zu vier Männermannschaften oder den kompletten Nachwuchs besetzt.“ Da ist Wildenfels weit davon entfernt. Dass der VfL nach der zurückliegenden Bezirksliga-Saison im Gegensatz zu anderen Mannschaften das Aufstiegsrecht trotzdem wahrnahm, hat mehrere Gründe. „Wir haben gesehen, dass andere Vereine, die lange mit uns in der Staffel waren, weiter oben gut mitspielen konnten. Zum Beispiel ist Reichenbach sogar noch in die Sachsenliga aufgestiegen“, erklärt der Wildenfelser Abteilungsleiter Andy Keller. Zum anderen ist ein Großteil der Spieler beim VfL zwischen 25 und 30 Jahre alt und hat insofern durchaus Potenzial. „Die Jungs haben richtig Bock darauf, höherklassig zu spielen“, bringt es der Trainer auf den Punkt. „Die Jungs haben richtig Bock darauf, höherklassig zu spielen.“ Ronny Ficker VfL-Trainer Wenn am Samstag die Teams des Dresdner SVV II und des 1. VV Freiberg in Wildenfels aufschlagen, ist die Vorfreude genauso groß wie die Ungewissheit, was auf den VfL zukommen wird. „Wir waren bisher immer eine sehr gute Heimmannschaft. Das wollen wir möglichst bestätigen. Wenn wir eines von beiden Spielen gewinnen, wäre ich hochzufrieden. Aber wir wissen alle, dass das schwer wird“, sagt Ronny Ficker. In der Vorsaison war Dresden Dritter der Ost- und Freiberg Sechster der West-Staffel. Als größten Unterschied zwischen der Bezirksliga und der Sachsenklasse haben die Wildenfelser neben dem Spieltempo und der Abschlagshöhe bei den Schmetterbällen die Qualität der gegnerischen Aufschläge ausgemacht. Daher wurde in der Saisonvorbereitung der unverändert ans Netz gehenden Mannschaft vor allem Wert auf die erste Annahme gelegt. „Nur wenn die passt, kannst du in dieser Klasse bestehen“, sagt Ronny Ficker. Das erste Spiel hat ihn in dieser Auffassung nochmals bestätigt.
---------