Spektakulärer Spitzenspieltag in der Sachsenklasse

Spektakulärer Spitzenspieltag in der Sachsenklasse

Am heutigen Tag durften wir zwei absolute Spitzenteams der Sachsenklasse in Wildenfels begrüßen. Im ersten Spiel des Tages empfingen wir zum immer umkämpften Derby den SSV St. Egidien. Die Gäste hatten zuletzt 6 Siege in Serie hingelegt und grüßten von der Tabellenspitze. Da aber auch wir vier Siege in Folge verzeichnen konnten, gingen wir mit entsprechendem Selbstvertrauen zu Werke. Es entwickelten sich ein enges Spiel, in dem wir uns zur Mitte des Satzes ein kleines Polster erarbeiten konnten, da die Annahme passte und das Angriffsspiel auf allen Positionen erfolgreich lief. Wir führten bereits mit 23:20, aber – bekanntes Muster der letzten Spiele – wir ließen noch einmal Spannung aufkommen. Als allerdings Kapitän Ruben Langer bei 24:23 einen Monsterblock setzte, war der Satz eingetütet. Auch das das bekannte Muster der letzten Spiele, dass wir zwar den Gegner wieder rankommen lassen, aber dennoch ruhig bleiben und den ersten Satz gewinnen. Das wollte St. Egidien erwartungsgemäß nicht auf nicht sitzen lassen und startete in den zweiten Satz wie die Feuerwehr. Wir handelten uns einen großen Rückstand ein, auch ein Wechsel in der Annahme half zunächst nicht. Insbesondere Annahme und Feldabwehr ließen nun zu wünschen übrig, dennoch schafften wir bei 24:24 den überraschenden Ausgleich. Zu mehr sollte es diesmal aber nicht reichen. Eine direkte Fehlannahme verursachte das 24:26 und damit den Satzausgleich. Wir tauschten zum dritten Satz im Außenangriff und waren nun wieder deutlich besser im Spiel. Unsere Feldabwehr stellte sich immer besser auf die gegnerischen Angriffe ein, da aber auch St. Egidien nun auf Betriebstemperatur war, gab es viele spektakuläre Spielzüge auf beiden Seiten zu sehen. Wir erarbeiteten uns dennoch einen Vorsprung, den wir diesmal nicht mehr hergaben, sodass mit dem 25:20 der erste Punkt des Tages gesichert war. Daraus sollten nun Drei werden, sodass wir das Momentum mitnahmen und im vierten Satz lange Zeit deutlich vornweg spielten. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt das Drama, was noch folgen sollte. Bei 23:21-Führung sahen wir schon wie der sichere Sieger aus, doch unser Kapitän scheiterte krachend am gegnerischen Block und auf einmal sahen wir uns bei 23:24 einem Satzball und dem Gang in den Tie-Break gegenüber. Erneut blieben wir aber ruhig und wehrten den Satzball ab. Diese Geschichte sollte sich noch sage und schreibe 7-(!!!)mal wiederholen. St. Egidien hatte unfassbare 8 (!!!) Satzbälle, die sämtlich ungenutzt blieben. Das reine Nervenspiel zeigte sich daran, dass allein 5 dieser vergebenen Satzbälle auf Fehlaufschlägen der Gäste beruhten. Beim Stand von 31:31 schafften wir tatsächlich die Führung mit einem erfolgreichen Block unseres Trainers und Zuspielers Ronny Ficker. Als der darauffolgende Aufschlag von Kapitän Ruben Langer vom Libero der Gäste unerreichbar ins Aus abgefälscht wurde, bebte die Halle. Gefühlt flog das Dach weg und es war eine sensationelle Stimmung auf der Zuschauertribüne und dem Spielfeld. Wir gewannen tatsächlich mit einem unglaublichen 33:31 und erzielten 3 wertvolle Punkte für die Tabelle.

Nach diesem euphorischen Sieg im ersten Spiel erwarteten wir den uns noch unbekannten SV Bad Düben, der in der vergangenen Saison noch zwei Ligen über uns in der Regionalliga aufschlug. Dass da ein ganz großes Kaliber auf uns zukam, zeigte sich direkt im ersten Satz. Wir sahen praktisch keinen Stich, liefen nur hinterher und unser Block bekam keinen Zugriff, sodass sich unsere Feldabwehrspieler wie in der Schießbude fühlten. Folgerichtig unterlagen wir deutlich 17:25. Satz 2 startete analog zu Satz 1, wie sahen uns direkt mehreren Punkten Rückstand gegenüber. Auch ein Wechsel im Zuspiel änderte daran zunächst nichts. Scheinbar fühlten sich die Gäste nun aber zu sicher. Es schlichen sich einfache Fehler ein, wir zeigten uns erfolgreich in Aufschlag und Angriff und witterten unverhofft Morgenluft. Mit der famosen Unterstützung der Fans im Rücken zogen wir nun vorbei, die Bad Dübener Angreifer wirkten hilflos, sodass wir überraschend klar mit 25:18 den Satz für uns entschieden. Nun war richtig Feuer in der Partie. Wir erspielten uns phasenweise sechs Punkte Vorsprung, doch auch Satz 3 entwickelte sich zum Krimi. Beim Stand von 24:23 vergaben wir unglücklich den ersten Satzball mit einem Angriffsschlag ganz knapp ins Aus. Doch auch diesmal blieben wir ruhig, der Satz erinnerte stark an das Duell mit St. Egidien früher am Tag, nur dass wir diesmal diejenigen mit den Satzbällen waren. Schlussendlich nutzten wir beim Stand von 29:28 unseren siebten (!!!) Satzball mit einem Ass von Marcel Ehrler. Damit war schon ein weiterer, durchaus überraschender Heimpunkt unter Dach und Fach. Bad Düben gab sich allerdings keineswegs auf, wechselte im Zuspiel und hielt stark dagegen. Vor allem im Aufschlag legten sie nun einen Zahn zu, dem wir – vermutlich auch aufgrund des Kräfteverschleißes – nicht mehr viel entgegensetzen konnten. Der Satz ging mit 20:25 verloren, sodass der Tie-Break entscheiden musste. Zunächst blieb es ausgeglichen, doch zum Ende hin wuchs unser Rückstand auf mehrere Punkte an. Zunächst wehrten wir noch 3 Matchbälle ab, als aber unser Block ganz bitter ins Aus flog, stand mit 13:15 die 2:3-Niederlage fest.

Unsere Siegesserie ist damit gerissen, dennoch können wir nur ein überaus positives Fazit dieses Heimspieltags ziehen. Die Unterstützung von den Rängen war wieder mal sensationell, beide Gästeteams schrieben im Nachgang auf Ihren Facebook-Seiten von einem wahren „Hexenkessel“. Den Zuschauern wurde extrem viel gute Unterhaltung geboten und wir holten 4 Punkte gegen zwei sehr, sehr starke Teams. Damit liegen wir nun weiter auf Tabellenplatz 3, mit nur 3 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Reichenbach, die zwei Spiele mehr absolviert haben als wir. Im neuen Jahr geht es dann am 11.01.2025 weiter mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger und aktuellen Tabellenletzten Limbach-Oberfrohna.